HIER KLICKEN FÜR WEITERE INFOS

Urlaub auf Usedom

Allgemein

Weit sehen und Sehenswürdigkeiten

Wer Usedom von oben sehen will, muss nicht gleich in die Luft gehen. Wenngleich nicht hoch, gestatten einige Erhebungen grandiose Ausblicke und noch viel mehr.

Aussicht und mehr am Streckelsberg bei Koserow

Eine unserer schönsten Wanderungen führt vom Ostseebad Koserow ins Seebad Heringsdorf. Mit gut 15 Kilometern Länge und Anstiegen bis zu 16 Prozent erfordert die Tour zwar einiges an Kondition. Mehr als entschädigt wird man hier aber mit einzigartiger Natur und einer schönen Aussicht. So gestattet der Höhenweg am Streckelsberg bei Koserow mit bis zu 60 Metern Höhe über dem Meer eine grandiose Sicht auf die Ostsee. Von hier oben sehen die Spaziergänger am herrlich breiten Sandstrand wie Ameisen aus. Viele Urlauber kennen den Höhenweg durch das Naturschutzgebiet Streckelsberg gar nicht, was schade ist. Nicht nur, weil hier unter schattenspendenden Bäumen einer der schönsten Rad-Wanderwege der Insel verläuft. Hier kann man zu jeder Jahreszeit auch in eine einzigartige Natur eintauchen und viel für Körper und Geist tun.

Usedom von oben

Hohe Berge darf man auf einer Ostseeinsel freilich nicht erwarten. Dennoch gibt es auf Usedom einige Erhebungen, die nicht nur mit einer guten Aussicht belohnen. Zu unseren persönlichen Favoriten gehört hier der Konker Berg. Mit nur etwa 17 Metern Höhe über dem Meeresspiegel ist der „Berg“ am Achterwasser zwischen Pudagla und Neppermin zwar alles andere als riesig. Dennoch genießt man von hier oben aus einen schönen Blick, unter anderem auf den Teufelsstein, welcher der Sage nach einst von einem Riesen auf das Kloster Pudagla geworfen wurde, aber dieses verfehlte. Angeblich habe ihn das Glockengeläut gestört.

Schön ist auch der Rundum-Blick, den man vom Loddiner Höft übers Achterwasser genießt. Die Strecke vom Forsthaus Damerow am Achterwasser entlang bis nach Loddin gehört ebenso wie die vom Streckelsberg nach Bansin zu unseren schönsten. Doch dieser Rundweg ist nur halb so lang und weit weniger anstrengend.

Wer auf einer Rad-Wanderkarte nach Aussichtspunkten sucht, wird feststellen, dass sich einige sogar inmitten von Naturschutzgebieten befinden. Der Streckelsberg ist solch ein Beispiel, aber auch der Golm. Letzterer ist mit 70 Metern über Normalnull nicht nur die höchste Erhebung der Insel. Er ist auch bekannt für einen der größten Kriegsopferfriedhöfe in Deutschland. Beim Luftangriff der Alliierten am 12. März 1945 fanden über 23.000 Menschen den Tod und hier ihre letzte Ruhe. Der Golm ist zudem ein gutes Beispiel dafür, dass viele Sehenswürdigkeiten oft in mehrfacher Hinsicht interessant und besuchenswert sind.

Usedoms Mühlenberge

Insofern gibt es auch mehrere gute Gründe, Usedoms Windmühlen einmal einen Besuch abzustatten. Ohnehin gehören diese zu den weithin sichtbaren Zeichen der Insel. Wer mit dem Auto über die Zecheriner Brücke anreist, kommt sogar direkt an einer vorbei: der Bockwindmühle Pudagla. Seit wann diese hier schon steht, ist nicht genau bekannt. Ihre Geschichte lässt sich bis zum Jahre 1752 in der Ortschronik zurückverfolgen.

Neben der Bockwindmühle in Pudagla befindet sich im malerischen Örtchen Benz noch eine weitere Windmühle. Die Holländerwindmühle Benz liegt etwas versteckter als die Bockwindmühle. Doch ihr Besuch lohnt sich mindestens genauso wie der ihrer älteren Schwester bei Pudagla. Der Grund liegt weniger im Alter der 1812 erbauten Mühle oder in ihrer Technik, sondern im Ausblick. Denn ähnlich wie ihre Schwester in Pudagla gestattet auch der Mühlenberg in Benz einen prima Blick. Was man von der Holländerwindmühle aus zu sehen bekommt, wird sogar liebevoll und wohl auch ein wenig übertrieben „Usedomer Schweiz“ genannt. Gleichwohl, der Blick von „hier oben“ ist wirklich grandios.

Mühlen besichtigen

Wer sich davon losreißen kann, sollte sich auch die Mühle(n) von innen ansehen. Das gelingt aktuell allerdings nur bei der Holländerwindmühle in Benz, die von April bis Oktober immer von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr zu besichtigen ist. Die Bockwindmühle Pudagla ist seit August 2019 leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Ein Besuch der Holländerwindmühle lohnt sich nicht zuletzt wegen der Ausstellung von Bildern des Malers Lyonel Feininger im Keller des Gebäudes. Der radelnde Künstler war übrigens nicht der einzige, der von der Mühle in Benz angetan war. So war auch der Usedomer Künstler Otto Niemeyer-Holstein von der Holländerwindmühle begeistert. Der Maler aus Lüttenort nahe dem Ostseebad Koserow erwarb sie 1974, um sie vor dem Verfall zu bewahren. Auf seinen Antrag hin wurde sie unter Denkmalschutz gestellt. Er finanzierte auch ihre Neubeschindelung sowie die Anbringung neuer Flügel.

Und bei wem jetzt das Interesse am Leben und Wirken von Otto Niemeyer-Holstein geweckt wurde, der kann das Museum und Atelier des 1984 verstorbenen Malers besichtigen. Dieses befindet sich in Lüttenort, nur einen Steinwurf vom Forsthaus Damerow entfernt.

 

Kategorien