Allgemein, Ferienhäuser «Damerow»
Vergessen ist menschlich
Outdoor-Aktivisten wissen, dass es kein schlechtes Wetter gibt, nur falsche Kleidung. Auf der Sonneninsel Usedom darf man diese ruhig auch mal vergessen.
Es gibt kein schlechtes Wetter
Natürlich mag ich den Sommer. Den Frühling, wenn die Temperaturen noch nicht so heiß sind, eigentlich noch mehr. Mit T-Shirt und kurzen Hosen macht das Wandern und Radfahren dann gleich doppelt soviel Spaß. Als Aktiv-Urlauber weiß ich aber auch, dass es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur ungeeignete Kleidung. Moderne Funktionswäsche ist atmungsaktiv, trocknet schnell und sorgt so für ideales Wohlfühlklima. Im Herbst und Winter kann richtig gute Outdoorkleidung dann aber noch mehr Trümpfe ausspielen. Regen- und winddichte Membranen in Jacken und Hosen sorgen dafür, dass Nässe und Kälte nicht durchdringen. So ist man auch bei schlechtem Wetter bestens gewappnet für ausgedehnte Touren mit dem Fahrrad oder zu Fuß.
Sonneninsel Usedom
In Deutschland haben wir gemäßigtes Klima. Die letzten Winter waren eher mild. Die Sommer hingegen mancherorts trocken und recht warm. Doch es gibt auch Regionen in Deutschland, wo die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten noch gemäßigter ausfallen. Nicht von ungefähr zählt die Ostseeinsel Usedom zu den sonnenreichsten Regionen in Deutschland. Mit durchschnittlich 1906 Sonnenstunden scheint hier statistisch sogar öfter die Sonne als sonst irgendwo in Deutschland. Im Seebad Karlshagen gab es im Rekordsommer 2018 sogar mehr als 2300 Stunden Sonne. Die Bezeichnung Sonneninsel trägt Usedom also völlig zu Recht. Das heißt aber nicht, dass es auf der Sonneninsel nicht mal regnen kann. Und das ist natürlich auch gut so. Gerade im Herbst zeigt sich Usedom dann auch schon mal von seiner launischen Seite. Auf eine kurze Husche folgt Sonnenschein oder lockere Bewölkung.
Mit Funktionskleidung dem Wetter trotzen
Wer öfter im Herbst auf Usedom ist, weiß das und hat sich auf seinen Urlaub vorbereitet und entsprechende Kleidung im Gepäck. Und anders als noch vor wenigen Jahrzehnten bekommt man mit Funktionskleidung den Koffer auch noch zu. Während früher dicke Winterjacken nicht nur schwer waren und sich bei Regen vollsogen, wiegen Funktionsjacken heute nur ein paar hundert Gramm und zeichnen sich durch ein geringes Packmaß aus. So man sie dann nicht zu Hause vergessen hat. Und eben das passierte uns bei unserem Usedom-Urlaub nun leider schon zum zweiten Mal. Vielleicht war es der Vorfreude auf unseren Urlaub im Forsthaus Damerow geschuldet. Vielleicht war aber auch die Arbeitswoche vor dem Urlaub viel stressiger als sonst. Gut möglich aber auch, dass wir diese Kleidung vielleicht nicht unbedingt vergessen wollten, aber auch nicht ganz oben auf unseren Packzettel geschrieben haben. Vielleicht wollten wir uns – ganz unterbewusst, versteht sich – die Gelegenheit geben, uns neu einzukleiden. In unserem Lieblingsort auf Usedom, dem Ostseebad Koserow, gibt es nämlich gleich mehrere Möglichkeiten eben das zu tun. In den Ferienzeiten sogar sonntags. Zum Glück.
Klamotten vergessen? Kein Problem!
So wollten wir das letzte schöne, verlängerte Oktober-Wochenende nutzen, um unseren Urlaub im Ostseebad Koserow mit einer Motorrad-Abschlusstour zu kombinieren. Kaum hatten wir unsere Bikes auf dem Parkplatz vorm Forsthaus Damerow abgestellt, beschlich uns das leise Gefühl, etwas vergessen zu haben. Beim Blick ins Topcase wurde dies zur Gewissheit. In der Reisetasche befand sich nichts außer Unterwäsche und Badekleidung. Zumindest daran hatten wir gedacht. Immerhin, denn das Forsthaus Damerow verfügt über einen üppigen Wellnessbereich mit großem Pool. Ansonsten fehlte an Wanderkleidung einfach alles: Trekkingschuhe, Hose und Jacke. Und die Wetterprognose verhieß nicht nur Sonnenschein, sondern auch den einen oder anderen Schauer. Also machten wir uns auf zum Zentrum nach Koserow. Dort befindet sich nämlich neben Outdoorgeschäften eine Stolz-Filiale, deren Kette auch als Kaufhaus des Nordens bekannt ist. Ein Besuch lohnt sich immer, zumal man sich hier nicht nur komplett einkleiden, sondern auch einiges an maritimer Dekoration für Zuhause erwerben kann.
Da wir genau wussten, was wir an Ausrüstung für herbstliche Wanderungen durch Usedoms einzigartige Natur benötigen, war die Shopping-Tour schnell erledigt. Nach einer guten halben Stunde waren wir zurück im Hotel. Jetzt schnell einchecken, umziehen und nichts wie los zu einer Wanderung am Koserower Streckelsberg. Denn schließlich wollten wir uns die leckeren Wildgerichte im Forsthaus Damerow nachher und vielleicht noch einen Vineta Single Mal erst noch verdienen.