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Wann Usedoms Natur am schönsten ist
Wenn die Badesaison zu Ende geht, beginnt die schönste Zeit für Naturliebhaber und Ruhesuchende. Die Ostseeinsel Usedom lockt mit 14 Naturschutzgebieten.
Mehr als Strand und Meer
Der endlos lange, breite Strand und die Ostsee sind ohne Frage Usedoms Hauptattraktionen. Vor allem Familien mit Kindern freuen sich in der Hauptsaison auf ungetrübten Badespaß. Zum Planschen in der glasklaren Ostsee bietet sich am 42 Kilometer langen Sandstrand zwischen Karlshagen und dem polnischen Swinemünde ausreichend Gelegenheit. An manchen Strandabschnitten weht sogar die Blaue Flagge als sichtbares Zeichen allerbester Wasserqualität. Doch Usedom bietet mehr als nur Strand und Meer. Die zweitgrößte deutsche Insel erfreut sich auch bei Aktiv-Urlaubern, Ruhesuchenden und Naturliebhabern immer größerer Beliebtheit. Für alle jene beginnt im Herbst eigentlich erst richtig die Saison.
Natur ist Usedoms Kapital
Tatsächlich ist Natur das Kapital der Insel Usedom. Um so wichtiger ist deshalb auch ihr Schutz. So sehr Tourismus auch Geld in die Kassen der Insel spült, so wenig wäre er denkbar ohne Usedoms Naturschätze. Um sie zu bewahren, gab es bereits zu DDR-Zeiten vereinzelt Naturschutzgebiete auf der Insel. Diese wurden nach und nach erweitert.
Im Naturpark Insel Usedom befinden sich heute 14 Naturschutzgebiete mit einer Größe von insgesamt fast 4.000 Hektar. Das ist einmalig in Deutschland. Nirgendwo sonst gibt es eine höhere Dichte als auf Usedom. Alle Gebiete können auf angelegten Pfaden zumindest zeitweilig erkundet werden. Einige Strecken sind allerdings Spaziergängern und Wanderern vorbehalten. Manche Gebiete sind auch nur vom Wasser aus zu erreichen. So wird fast die Hälfte der Naturparkfläche von Wasser eingenommen. Die Binnenseen des Naturparks umfassen rund 1.500 Hektar Fläche. Darunter befinden sich nährsalzreiche Flachseen wie der Gothen- und der Schmollensee, aber auch kleinere, nicht weniger idyllische, wie der Schloon- oder Wolgastsee.
Ruhe und Natur genießen außerhalb der Hauptsaison
Als bekennende Aktiv-Urlauber und Naturliebhaber freuen wir uns ganz besonders auf unsere Usedom-Urlaube außerhalb der Hauptsaison. Dann nämlich zeigt sich Usedoms einzigartige, natürliche Vielfalt in ihrer ganzen Pracht. Zwar sind Usedoms ausgedehnte Wälder, das idyllische Achterland und die Naturschutzgebiete auch während der Hauptsaison alles andere als überlaufen. Doch außerhalb dieser verirren sich noch weniger Menschen hierher. Dann scheint es uns manchmal fast so, als ob wir die einzigen wären.
Auf der einen Seite genießen wir natürlich die Natur und die Stille. Auf der anderen Seite aber bedauern wir sehr, dass wir hier nicht mehr Menschen antreffen. Dabei hat unlängst eine große Umfrage ergeben, dass immer mehr Deutsche im Urlaub vor allem Ruhe und Erholung suchen, der Hektik und dem Stress des Alltags entfliehen und die Akkus wieder neu aufladen wollen. Und eben das gelingt viel, viel besser in Usedoms idyllischer Natur und im Hinterland, als in den immer trubeligen mondänen Seebädern.
Natürlich verbrachten auch wir die ersten Urlaube meist in Usedoms großen Seebädern. Auch heute noch zieht es uns immer wieder mal an den Strand und in die Drei Kaiserbäder. Doch in Zeiten immer größerer Hektik und mehr Stress haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir uns abseits der übervollen großen Seebäder besser erholen und entschleunigen können.
Dieser Trend setzt sich auch auf Usedom immer mehr durch: Bewusster reisen, ohne auf nachhaltige Erlebnisse zu verzichten.
Naturschutzgebiete in einer Wanderung kombinieren
Die meisten von Usedoms 14 Naturschutzgebieten haben wir uns erst nach und nach erschlossen. Heute buchen wir allerdings keinen Urlaub auf Usedom, ohne dass nicht mindestens ein oder zwei Naturschutzgebiete auf unserer Erkundungsliste stehen. Manche lassen sich sogar in einer Wanderung kombinieren. So haben wir bei unserem letzten Usedom-Urlaub im Idyll am Wolgastsee die Naturschutzgebiete Zerninsee und Golm in einer Wanderung verbunden. Auf einer anderen haben wir dann vom Forsthaus Damerow die Naturschutzgebiete Streckelsberg bei Koserow und Mümmelkensee bei Bansin kombiniert. Begeistert hat uns dabei vor allem, dass diese Erkundungen niemals gleich sind. Immer gibt es Neues zu entdecken. Zudem sind auch das Wetter, unsere Stimmungen oder Wünsche anders. Mal wollen wir uns auf dem Golm informieren über die Schrecken des Krieges und seiner vielen Opfer gedenken. Mal wollen wir eintauchen in intakte Natur, einen Eisvogel am Zerninsee entdecken oder eine gelbe Teichrose am Mümmelkensee finden.