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Anbaden im Mai auf Usedom

Das Anbaden auf Usedom hat Tradition. Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar Verhaltensregeln kann es nicht nur viel Spaß machen, sondern auch gesund sein.

Traditionelles Anbaden auf Usedom

Für die einen mag es befremdlich anmuten. Für die anderen scheint es hingegen pures Vergnügen zu sein. Während sich die einen noch die Kapuze über die Ohren ziehen, reißen sich andere die Klamotten vom Leib und stürzen sich in die Fluten. Für einige Hartgesottene endet die Badesaison just dann, wenn sie für andere erst anfängt. Eine kleine Schar von Eisbadern trotzt sogar Wind und Wetter, ja sogar Frost, Eis, Schnee und planscht quietschvergnügt auch von November bis März. Für die allermeisten aber beginnt die Badesaison erst im Mai.

Unter dem Motto „Ab ins kühle Nass!“ stürzen sich auch in diesem Jahr am 11. Mai wieder viele mutige Anbader auf Usedom in die noch frische Ostsee. Ein Spektakel, das mit zahlreichen Veranstaltungen und einem bunten Programm mit Musik und bester Stimmung inselweit gefeiert wird.

Gesund oder gefährlich?

Die Temperaturen können auf Usedom Mitte Mai schon locker 20 Grad im Schatten oder mehr erreichen. Beim Rekordhoch 2005 lagen die Höchsttemperaturen sogar bei 29°C.

Frühsommerliche Hitze kann schon darüber hinwegtäuschen, dass die Wassertemperaturen der Ostsee oft deutlich kühler sind. Je nach Wetterverlauf liegen diese zwischen sehr kalten sechs und immer noch frischen 14 Grad Celsius. Liegen die Tageshöchsttemperaturen im ungünstigsten Fall, wie im Mai 2012, hingegen gerade einmal um den Gefrierpunkt, kann man sich schon die Frage stellen: Ist das eigentlich gesund?

Für Fans des Eisbadens ist die Sache klar: Kaltes Wasser stärkt den Kreislauf, das Immunsystem und macht gute Laune. Die Haut pulsiert, man ist stolz auf die Leistung, fühlt sich lebendig und unbezwingbar. Tatsächlich führen extreme Temperaturreize zu einer kräftigen Adrenalin-Ausschüttung. Um ein schnelles Auskühlen zu verhindern, ziehen sich in dessen Folge die Blutgefäße schnell zusammen. Das oft zitierte Training des Kreislaufs und der Blutgefäße ist also ohne Frage vorhanden. Doch anders als beim über alle Zweifel erhabenen Wassertreten bei einer Kneippkur oder dem wechselwarmen Duschen, ist der Effekt beim Eisbaden viel extremer. Aus medizinischer Sicht sind die Vorteile vom Anbaden oder gar des Eisbaden also längst nicht so eindeutig. Tatsächlich sollte man den Kälteschock nicht unterschätzen, der nicht nur für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen gefährlich werden kann. Im Prinzip reagiert jeder Körper auf das ganzheitliche Zusammenziehen der Blutgefäße. Untrainierte mehr, daran gewöhnte weniger. Dieser Kälteschock ist nicht ungefährlich, da er zur Hyperventilation führen kann. Und diese ist letztlich auch bei Schiffsunglücken in kaltem Wasser die häufigste Todesursache.

Anbaden, aber sicher!

Wer sich – inspiriert durch den hoffentlich strahlenden Sonnenschein und warme Temperaturen –an diesem Tage auch in die Fluten stürzen will, sollte sich einige Fragen beantworten. Leide ich unter Herz-Kreislauf-Problemen oder habe ich ein schwaches Herz? Treibe ich Sport und bin ansonsten gesund? Die meisten „Anbade-Unfälle“ rühren daher, dass viele Menschen ihre körperliche Fitness überschätzen oder Sicherheitsregeln ignorieren. Denn, egal ob man sich zum Vergnügen ins eisige Wasser begibt, oder um jemandem zu helfen. In jedem Fall sollte man niemals einfach hineinspringen. Wichtig ist, den Körper gezielt auf den Kältereiz vorzubereiten. Dazu gehört, langsam hineingehen und dabei erst die Arme und dann den Körper an die Temperaturen zu gewöhnen. Gehen Sie niemals alleine ins Wasser und dann auch nur für wenige Minuten. Tauchen Sie nicht unter, sondern halten Sie den Kopf über der Wasseroberfläche. Und ziehen Sie sich nach dem Bad etwas Warmes an.

Saunabesuch statt Anbaden im Forsthaus Damerow

Wer vorhat, am 11. Mai auf jeden Fall beim Anbaden auf Usedom dabei zu sein, kann sich auch zu Hause zumindest etwas auf den Kältereiz vorbereiten. Regelmäßige Wechselduschen oder Wassertreten trainieren den Kreislauf. Doch selbst, wer sich an diesem Tag nicht überwinden kann, kann viel für sein Herz-Kreislauf-Training tun. Wer es lieber warm oder noch besser heiß liebt, kann einen vergleichbaren Effekt in der Sauna erleben. Durch das wechselnde Aufheizen und anschließende Absenken der Körpertemperatur wird ein ganz ähnlicher Effekt erzielt. Und dieser lässt sich sogar ganz privat ohne die Blicke der vielen Schaulustigen in einem Wellnesshotel erreichen. Und jetzt raten Sie mal, warum wir unser Wohlfühl-Hotel, das Forsthaus Damerow in Koserow, mit seiner üppigen Wellnesslandschaft, der Sauna und dem Pool mit den Massagedüsen so lieben.

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