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Anradeln im Mai auf Usedom
Mit einem Wegenetz von 600 Kilometern Länge ist die Ostseeinsel Usedom ein Kleinod für Radler und Wanderer. Idealer Ausgangspunkt ist das Forsthaus Damerow.
Wandern oder Radeln – das ist hier die Frage
Werden wir nach unseren Hobbys gefragt, fällt die Antwort leicht: Wandern. Seit wir vor gut zwanzig Jahren mit dem Wandervirus infiziert wurden, wandern wir regelmäßig. Manchmal nur durch den Wald bis zu unserem Lieblingsrestaurant im Nachbarort und zurück. Ein anderes Mal auch zwanzig und mehr Kilometer am Stück. Die von Medizinern geforderten zehntausend Schritte täglich schaffen wir jedenfalls locker.
Doch selbst wenn wir gern auf Schusters Rappen unterwegs sind, bedeutet das nicht, dass wir ausschließlich zu Fuß gehen. Im Gegenteil. Auch das Radfahren haben wir längst für uns entdeckt. Früher nutzten wir unsere Drahtesel eher im Alltag für den Weg zur Arbeit – ganz ohne Stress und CO2. Heute jedoch entdecken wir die Vorzüge des Radelns auch mehr und mehr im Urlaub. Als Flachland-Tiroler eher nicht so sehr im Bergurlaub.
Usedom – Kleinod für Radler und Wanderer
Aber auf unserer Lieblingsdestination, der Ostseeinsel Usedom, legen wir mittlerweile genau so viele Kilometer mit dem Fahrrad zurück, wie wir wandern. Mit einem bestens ausgeschilderten, üppigen Rad- und Wanderwegenetz von gut 600 Kilometern Länge ist die Ostseeinsel Usedom ein wahres Paradies für Radler und Wanderer gleichermaßen. Doch aufgepasst: Wer als Radler bei einer Ostseeinsel nur an plattes Land denkt, wird von der zweitgrößten deutschen Insel überrascht sein. Gerade nahe der vielleicht schönsten, mit Sicherheit aber schmalsten Stelle der Insel darf sich der Radfahrer auf einige knackige Steigungen und Gefälle freuen. Am Streckelsberg bei Koserow genießt man in 60 Metern über dem Meeresspiegel nicht nur einen grandiosen Ausblick. Die ganz vorzügliche Radwanderstrecke hier durch den schattenspendenden Wald bis ins 16 Kilometer entfernte Kaiserbad Bansin gehört zu den schönsten der Insel. In den Höhlen am Streckelsberg soll sich nicht nur der berüchtigte Seeräuber Klaus Störtebeker einst versteckt haben. Auch die sagenhafte Stadt Vineta soll vom Streckelsberg aus zu sehen gewesen sein, bevor sie in den Fluten der Ostsee unterging. Ganz real und besonders im Frühling zu bestaunen, sind hier auch die blau blühenden Leberblümchen. Sie machen sich den Platz am Boden unter den mächtigen Buchen und Dünenkiefern mit dem jetzt ebenfalls blühenden Waldmeister streitig.
Gesundheitsförderliches Radfahren
Auch wenn die Strecke mit ihrem abwechslungsreichen Relief gerade von ungeübten Radfahrern einiges abverlangt, muss hier niemand Temporekorde aufstellen. Gerade Genussradler kommen in der erblühenden und erwachenden Natur voll auf ihre Kosten. Ohnehin wirkt das Fahrradfahren nicht deshalb gesundheitsfördernd, weil es besonders anstrengend ist, sondern vielmehr, wenn man es regelmäßig macht. Wer also während eines einwöchigen Urlaubs auf Usedom jeden Tag zwei, drei Stunden in die Pedale tritt, kann schon ganz viel für seine Gesundheit und Fitness tun. Nicht selten wird bei manchen sogar so der Grundstein für ein aktiveres, gesünderes, fitteres und auch leichteres Leben gelegt. Denn als Hauptursache für Übergewicht gilt neben falscher Ernährung nun einmal Bewegungsmangel. Und genau diesem beugt regelmäßiges Radfahren vor. Darüber hinaus macht es viel Spaß – gerade auf Usedom. Vieles erlebt man auf dem Rad bewusster und intensiver als im Auto: Blühender Ginster oder Waldmeister verbreiten ihren typischen Frühlingsduft. Vogelküken in den Astlöchern schreien nach Nahrung. Ein Schmetterling, der durch die Luft tanzt oder sich auf einer Blüte sonnt … Wer die Langsamkeit auf Usedom für sich entdeckt, wird reich belohnt.
Aktiv und passiv erholen im Forsthaus Damerow
Radfahren macht einfach Spaß. Probleme werden kleiner und Sorgen verschwinden fast wie von selbst. Meist kehrt man mit besserer Stimmung zurück, als man losgefahren ist. Und selbst, wenn man auf der Sonneninsel Usedom bei einer Radtour einmal einregnen sollte, ist das kein Grund für schlechte Laune. So bietet das Forsthaus Damerow ideale Voraussetzungen, sich wieder schnell aufzuwärmen. Dazu trägt nicht nur die idyllische Waldlage zwischen Ostsee und Achterwasser bei. Das urgemütliche Hotel mit seiner üppigen Bade- und Wellnesslandschaft bietet auch allerbeste Bedingungen, sich zu erholen und die Seele baumeln zu lassen. Ganz zu schweigen von der ausgezeichneten Küche und der üppigen Auswahl an erlesenen Malt Whiskys.
Ja, so eine Radtour auf Usedom kann ganz schön hungrig und durstig machen. Gut gestärkt, werden wir uns vielleicht schon morgen wieder Fahrräder im Forsthaus Damerow ausleihen. Im Mai finden auf Usedom zahlreiche Anradel-Veranstaltungen statt, verteilt über die ganze Insel. Vielleicht aber trainieren wir doch eher unsere Armmuskulatur bei einer Kajaktour auf dem Achterwasser. Auch die kann man sich hier ausleihen. Schau‘n wir mal …